Die Arts-and-Crafts-Bewegung war eine kulturelle und künstlerische Bewegung, die im späten 19. Jahrhundert in Großbritannien entstand und sich in Europa und Nordamerika verbreitete. Sie entwickelten sich als Reaktion auf die industrielle Revolution und die damit einhergehende Massenproduktion und Standardisierung von Waren.
Die Bewegung strebte eine Rückbesinnung auf handwerkliche Traditionen und handgefertigte Produkte an. Ihre Anhänger glaubten, dass gute Gestaltung und handwerkliche Qualität das Leben der Menschen bereichern könnten. Die Bewegung propagierte die Zusammenarbeit von Künstlern, Handwerkern und Designern, um hochwertige und ästhetisch ansprechende Gegenstände herzustellen.
In der Architektur und Innenraumgestaltung bevorzugte die Arts-and-Crafts-Bewegung handwerkliche Techniken, natürliche Materialien und eine Integration von Kunst und Handwerk. Es wurden traditionelle Handwerkstechniken wie Töpferei, Schmiedekunst, Textildruck und Holzverarbeitung wiederbelebt.
Die Bewegung hatte auch einen starken sozialen und politischen Aspekt. Ihr Vertreter setzt sich für eine Verbesserung der Lebensbedingungen der Arbeiterklasse ein und strebt nach einer humaneren Gesellschaft. Sie betonen die Bedeutung von gutem Design in allen Lebensbereichen und die Verbindung von Schönheit und Funktionalität.
Prominente Vertreter der Arts-and-Crafts-Bewegung waren unter anderem William Morris, John Ruskin, Gertrude Jekyll und Charles Rennie Mackintosh. Obwohl die Bewegung ihren Höhepunkt im frühen 20. Jahrhundert hatte, hatte sie einen dauerhaften Einfluss auf die Kunst, das Handwerk und das Design und legte den Grundstein für spätere Entwicklungen wie die Bauhaus-Bewegung.